Überall und nirgendwo
Zu viel Aufwand da und dort, egal an welchem Ort,
wird man es zwar nicht wagen mir dies ins Gesicht zu sagen.
Das braucht man auch nicht,
muss dafür den Menschen nur schauen ins Gesicht,
kann geradezu ihre gestressten Blicke spüren und unausgesprochene Gedanken schon
fast hören, welche meine Seele berühren.
Der Zugzwang, um alles was man möchte zu kämpfen,
lässt meine Lebensfreude erheblich dämpfen,
vor allem weil es meist sind gewöhnliche Dinge
und ich niemanden zu außergewöhnlichen Handlungen zwinge.
Möchte ich doch keinen Lebensstandard der besonderen Art -
alles was ich brauch ist Chancengleichheit und die sich für mich daraus ergebende
Freiheit, anstatt Leid,
um leben zu dürfen wie andere auch,
nehme ich sich ergebende Hürden in Kauf!
Doch trotzdem habe ich oft das Gefühl für meine Umwelt eine geduldete Last zu sein,
wie schön wäre es, sich von diesem bedrückenden Gefühl zu befreien.
Sowie für eigene Bedürfnisse weder Schuld noch übermäßige Dankbarkeit fühlen zu
müssen, sondern das Leben unabhängig zu genießen und mich selbstständig zu wissen.
Denn auch ich habe meine Situation so wie sie ist, weder selbst gewählt, noch hab ich
mir den Start ins Leben so vorgestellt.
Und es ist absolut vermessen von Menschen zu
behaupten sie würden meine Lebenssituation „verstehen“,
obwohl sie ihre eigenen ununabhängigen Wege gehen
und somit meine täglichen Lebenseinschränkungen und Herausforderungen
keineswegs sehen.