Die Kunst, dem Schmerz Worte zu verleihen
Spüre den Wind über meine Seele streichen, während ich wahrnehme,
dass Schmerz hingegen nicht will von meiner Seele weichen.
Bedrohlich das Gefühl, agiert es doch so impulsiv
und geht dabei in mich hinein so unglaublich tief.
Es erzeugt in mir eine emotionelle Leere,
kombiniert mit einer nahezu unerträglichen Schwere.
So als würde meine Seele davon schweben und bloß mein Körper als leere Hülle
weiterleben.
Ein Prozess des langsamen Dahinvegetierens mit der hohen Wahrscheinlichkeit
sich letzten Endes für gescheiterte Lösungsversuche zu blamieren…
Dabei wollt‘ ich damit nur den Seelenschmerz lindern,
um so Schlimmeres zu verhindern…
Doch das wird mir mein Umfeld nicht glauben,
sie werden wegschauen,
nicht verstehen was mich so sehr bedrückt,
nur denken ich sei nun völlig verrückt…
Trotzdem können offensichtlich nur die äußeren Verletzungen gesehen werden,
zumindest hier auf Erden.
Einen kurzen Moment verspüre ich das Bedürfnis über die Beweggründe diese zu reden,
doch es stellt sich die Frage, mit welchen Worten soll ich dieses nahezu
unbeschreibliche Gefühl meinem Gegenüber wiedergeben?
Denn es wird im besten Fall zwar meine Worte hören,
aber nie denselben Schmerz, den sie beinhalten, verspüren.
Oft waren es gerade Worte des Gegenübers,
die mich dann selbst haben zum Verzagen gebracht,
denn sie waren teilweise für mich so unverständlich und unglaublich lebendig,
dies hat mich im Verhältnis zu meiner Sprachlosigkeit überwältigt und beängstigt.
Darum wähle deine Worte stets mit Andacht, denn sie haben unglaublich viel Macht.
Deswegen soll mein Schmerz tief in mir verborgen bleiben –
ich entscheide mich somit für’s Schweigen…
Mein Herz scheint an dieser Entscheidung zu zerschmettern,
meine Fassade abzublättern,
bis sogar meine Seele daran zerbricht – nur mein Erscheinungsbild nicht…
Denn ich komme allen trotz Sorgen mit einem Lächeln entgegen,
lasse sie nichts anderes sehen, man würde es ja sowieso nicht können nachvollziehen
und schon gar nicht verstehen den Sinn!
Denn das Gewohnte ist oft leichter zu ertragen anstatt es zu hinterfragen.
Es scheint leichter als über den Tellerrand zu sehen und zu versuchen etwaige
Beweggründe zu verstehen, denn so braucht man das Problem
wenigstens nicht einer weiteren Betrachtungsweise zu unterziehen!
Ansonsten müsste man vielleicht über Belastendes nachdenken,
zieht es deshalb vor es gleich wieder zu verdrängen…