Sich verlieren

 

Irre umher wie ein zielloser Wanderer,

überschwemmt von den Bedürfnissen anderer.

Versuche krampfhaft mich zu fokussieren,

und mich so zumindest ein wenig auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren,

um mich selbst dadurch nicht ganz, in den auf mich einprasselnden Ereignissen,

zu verlieren.

 

Doch je näher ich bin an meiner Belastungsgrenze angelangt,

umso weniger werden die eigenen Bedürfnisse noch erkannt,

dabei werden auch innerliche Widersprüche, die ab und an auftreten, schnell verbannt.

Zeichen der Seele und des Körpers werden missachtet,

dafür die Gefühle anderer umso mehr geachtet.

 

Zum Wohle der Allgemeinheit wird vorgezogen zu funktionieren,

anstatt sich selbst zu spüren.

Doch bin ich letztendlich trotzdem oft dazu bereit,

deswegen bewährt sich dieses Handlungsmuster auch eine gewisse Zeit,

bis zu dem Moment als ich plötzlich wahrnehme,

dass ich mich scheinbar selbst nicht gut genug kenne,

sollte ich doch endlich sehen,

dass meine Bedürfnisse viel zu selten an erster Stelle stehen.

 

Doch solange ich nicht werde durch eine höhere Macht dazu gezwungen,

wird mit meinem Inneren um mein Wohlbefinden gerungen!

Dann gibt es nur mehr die Qual der Wahl,

entweder zu sich selbst zu finden,

oder endgültig im allgemein vorherrschenden Trubel zu versinken.